discovering hands-Gründer und Frauenarzt Dr. Frank Hoffmann antwortet auf Studieninterpretationen aus Fachkreisen
Brustkrebsfrüherkennung ist wichtig – je früher der Tumor entdeckt wird, desto besser sind die Heilungschancen. Genau an diesem Punkt setzt das sozialunternehmerische Modell von discovering hands an. In einigen Veröffentlichungen der letzten Zeit war zu lesen, dass „man davon ausgehen könne, dass die Brustuntersuchung durch erfahrene niedergelassene Frauenärzte zu zuverlässigeren Ergebnissen führt als die Brustuntersuchung durch die MTUs“.
Dem widerspricht der Gynäkologe und Gründer von discovering hands Dr. Frank Hoffmann entschieden: „Aus eigener langjähriger Praxis weiß ich, dass im Berufsalltag die Voraussetzungen für eine gründliche Abtastung der Brust nicht optimal sind. Das werden die meisten Patientinnen bestätigen können. Die Studienlage sagt, dass nur 20% der Tumoren durch uns Frauenärzte entdeckt wird, 80% finden die erkrankten Frauen selbst.
Auch wir Gynäkologen müssen das Tasten lernen, aber selbst bei langer Erfahrung haben wir drei Probleme: 1. Unserem Hirn steht nicht wie bei Blinden die durch die Neuroplastizität geschärfte Sinneswahrnehmung des Tasteindrucks zur Verfügung – ich kann zum Beispiel keine Braille-Schrift lesen und bezweifle, dass dazu der durchschnittliche Frauenarzt in der Lage ist; 2. Während meine MTU der Tastuntersuchung 30 bis 50 Minuten widmet, habe ich im Praxisalltag dafür im Praxisalltag nur einen im Vergleich winzigen Bruchteil der Zeit; 3. Allein aus diesem Grund kann ich nicht so strukturiert, also wirklich Quadratzentimeter für Quadratzentimeter das Brustgewebe wie eine MTU durchmustern.“
Außerdem findet er, dass die Betrachtungsweise, ob nun Ärzte oder MTU besser tasten könnten, in eine falsche Richtung weist: „Ich bin nicht dann für meine Patientin der beste Arzt, wenn ich besonders gut tasten kann, sondern dann, wenn ich zum Wohl der Frau die richtige Diagnose stelle.“ Und zu der führt immer die Teamarbeit von Arzt und MTU: „Eine MTU untersucht gründlich und mit Tastbegabung – der Arzt bewertet den Befund und stellt die Diagnose – auf der Grundlage einer strukturierteren und mit deutlich größerem Zeiteinsatz ausgeführten Untersuchung.“ Das belegt auch eindrucksvoll die prospektive Studie der Universität Erlangen, die eine Steigerung der Sensitivität für die Auffindung von verdächtigen Gewebestrukturen um fast 20% belegt, wenn die MTUs an der Diagnostik beteiligt sind.
Hier geht es zu den Studienergebnissen